ArbeiterKind informiert die elften Klassen rund um das Thema „Studium“

ArbeiterKind informiert die elften Klassen rund um das Thema „Studium“

Am Mittwoch, den 6. Oktober 2021, fand im Forum der Burgstraße für die Klassen des 11. Jahrgangs zur Studienorientierung ein Vortrag von ArbeiterKind statt.
ArbeiterKind ist eine Organisation, die junge Erwachsene bei der Studiengangauswahl und Finanzierung unterstützen möchte. Besonders wendet sich ArbeiterKind an „[…] alle, die als Erste in ihrer Familie studieren wollen“, so wie ihr Slogan besagt.
Über Zoom haben Anika (39 J.), Svenja (30 J.) und Ronja (26 J.) die Schüler*innen durch die Fragen, „Warum studieren?“, „Was studieren?“, und „Wie finanzieren?“ geführt. Svenja und Ronja sind ehrenamtlich dabei und werden von ArbeiterKind ebenfalls betreut. Alle drei haben selber studiert und konnten so ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Anika hat Anglistik, Amerikanistik, Germanistik und Pädagogik studiert. Svenja kommt aus Osnabrück und hat eigentlich eine Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin gemacht, jedoch hat sie sich dann dazu entschieden Grundschullehramt zu studieren. Im Gegensatz dazu studiert Ronja internationales Informationsmanagement mit dem Nebenfach BWL und kommt aus Hildesheim.
Zum Einstieg wurden Ideen für Studiengänge abgefragt. Bekannt waren den Jugendlichen Medizin, Jura, Lehramt und einige weitere, wobei Anika eingebrachte, dass 85 % der Menschen die jetzt 15 Jahre alt sind, in Berufen arbeiten werden, die es noch nicht gibt. Dann wurden den Schüler*innen Fotos über die Facetten des Studentenlebens gezeigt, so kann ein Studium traditionell an der Universität in der Heimat vollzogen werden, aber auch Auslandssemester sind möglich.
Als Nächstes wurde die Frage „Warum studieren?“ besprochen. Für Svenja war der Entschluss zum Studieren draaus entstanden, dass ein Studium nun einmal Voraussetzung für ihren Beruf war und sie ich ebenfalls eine intensivere Auseinandersetzung mit den Themen des Berufs gewünscht hat. Ronja hingegen hat einfach Spaß am Lernen. Im Allgemeinen bringt ein Studium meist später mehr Geld und die Arbeitslosenquote bei Akademiker*innen liegt 2,3 %. Zudem kann durch ein Studium das gewünschte Berufsziel erreicht werden und es bringt durch die erlernten Fachkompetenzen und Softskillsviele Möglichkeiten mit sich. Weiter kann das Studium den Horizont erweitern und bringt häufig auch Selbstverwirklichung mit sich.
Im Anschluss wurde der Frage nach dem „Was?“ auf den Grund gegangen. So sollte der Studiengang nach den eigenen Fähigkeiten und Interessen, aber auch nach der Vernunft ausgesucht werden. Daher muss man beachten, dass das Studium nich langweilig werden darf und meist eine Menge Willenskraft erfordert. Hilfreich können Infoveranstaltungen und die Studienberatung sein. Hat man sich dann für einen Studiengang entschieden, kann man sich bei der Hochschule direkt anmelden. Allerdings müssen Bewerbungen für Medizin bei der Vergabestelle eingereicht werden. Wichtig zu wissen ist, dass der Numerus Clausus (NC) nichts über den Schwierigkeitsgrad des Studiums aussagt. Der NC wird jedes Jahr neu berechnet und wird erstellt, wenn es mehr Bewerber aus Studienplätze gibt. Fähigkeiten, die in ein Studium mitgebracht werden sollten, sind das eigenständige und konzentrierte Arbeiten sowie die Bestrebungen schwierige Aufgaben zu lösen und der Einsatz des eigenen Potenzials.
Da laut Studentenwerk ein Studium durchschnittlich 912 € monatlich kostet, war die Frage „Wie finanziere ich ein Studium?“ absolut berechtigt. Die Möglichkeiten sind hier relativ begrenzt, so kann man beispielsweise BAföG beantragen, von den Eltern unterstützt werden, sich um ein Stipendium bemühen oder sogar einen Studienkredit aufnehmen. Den Schüler*innen wurde eine genaue Aufschlüsselung der Kosten gezeigt und zu jeder der genannten Möglichkeiten wurden Pro- und Kontraargumente erläutert. Bei der Möglichkeit eines Stipendiums wurde auch mit einbezogen, wer Stipendien vergibt und wie man sich bewirbt.
Auch nach dem Vortrag bietet ArbeiterKind weitere Unterstützung. So können sich die Schüler*innen an das Netzwerk, die Internetseite, das Infotelefon, die lokalen Gruppen und soziale Medien wenden, um Hilfe bei Fragen rundum Studien- und Berufsorientierung zu erhalten.
Von Louisa Borchert, 11B

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